Politische Ökonomie
und Care

Schön, dass Sie das hier lesen können. Es ist Ihnen möglich, weil Sie von einer gebärfähigen Person (meist) unentgeltlich zur Welt gebracht und von vielen Menschen in verschiedenen Beziehungs- und Arbeitsverhältnissen erzogen, angezogen, ernährt, gepflegt und gebildet wurden. Weil Sie Wasser trinken und Luft atmen können, die Ihnen vom Planeten Erde gratis zur Verfügung gestellt werden.

All das ist Care. Ein anderes Wort dafür ist Wirtschaft. Den Zusammenhang zwischen diesen beiden Begriffen im öffentlichen Diskurs einzubringen, ist meine Arbeit.

Foto: Robert Bosch Stiftung, Anita Back

Konkretes

Ich bin Politökonomin für die sozial-ökologische Transformation mit einem Schwerpunkt auf der Verbindung von Ökonomie und Care(-Arbeit).

Als Mitgründerin und geschäftsführende Co-Vorständin der postpatriarchalen Denk- und Handlungswerkstatt Wirtschaft ist Care mische ich mich ein – schreibend, vernetzend, aussprechend, anstoßend.

In meiner Rolle als Wissenschaftlerin beschäftige ich mich kritisch mit den vielseitigen Lösungsansätzen einer sorge-zentrierten Ökonomie. Ich promoviere zur Rolle der Care-Ökonomie in zukunftsfähigen Wirtschaftsmodellen – international forschend.

Die vielfältigen Krisen dieser Zeit erfordern mutige gesellschafts- und wirtschaftspolitische Veränderungen. Mutig und zukunftsfähig ist Wirtschaft dann, wenn sie die Sorge füreinander und für die Umwelt ins Zentrum ihres Handelns stellt. Mit meinem Engagement bin ich Teil einer weltweiten Bewegung für care-zentriertes Wirtschaften.

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Studium der Politikwissenschaft, Soziologie, Ökonomie und Geschlechterforschung an den Universitäten Freiburg, Basel und Kassel sowie an der Hochschule für Gesellschaftsgestaltung.

Vorstandsmitglied der Schweizer Zeitschrift Neue Wege. Religion Sozialismus Kritik. Mehr erfahren

Mitglied des wissenschaftlichen Nachwuchsbeirates des Verlags Barbara Budrich. Mehr erfahren

Ehemalige Stationen: Co-Projektleitung der Siebten Schweizer Frauen*synode Wirtschaft ist Care, Lehraufträge am Seminar für Wissenschaftliche Politik, am Institut für Soziologie und am Skandinavischen Seminar der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Co-Leitung internationaler Summerschools zu Ökonomie im Bildungszentrum agape centro ecumenico in Prali (IT), Co-Leitung der Tagung FürSorge NichtMärkte – Positionen einer feministischen Ökonomie mit der Cusanus Studierendengemeinschaft e.V., Referentin bei Nadyne Saint-Cast MdL, B‘90/Die Grünen, freie Mitarbeiterin bei der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg.

„Gegenwärtig [kollidieren] zwei Logiken: diejenige des Marktes, die nach Profit sucht, und diejenige der Sorge, die versucht das Leben zu erhalten und hochzuhalten.“

Unas precarias a la deriva. 2017. Globalisierte Sorge. In: Bärtsch et al. Ökologien der Sorge. Wien: transversal.

„Jeder Mensch kommt als abhängiges Wesen auf die Welt und ist vom ersten bis zum letzten Tag seines oder ihres Lebens auf die Fürsorge anderer Menschen und die Ressourcen des Planeten Erde angewiesen.“

Uta Meier-Gräwe, Ina Praetorius & Feline Tecklenburg. 2023. Wirtschaft neu ausrichten. Care-Initiativen in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

„Die Transformation der Ökonomie als ganzheitliches politisches Projekt zu denken, bedeutet, dass wir in und mit all den unterschiedlichen, vielseitigen und über den Planeten verteilten Gesellschaften gemeinsam darüber verhandeln werden, wie wir arbeiten, produzieren, besitzen, lernen, wohnen, essen, gebären, sterben, feiern, lieben, uns fortbewegen und versammeln wollen. Und wir […] entscheiden, woran wir all das messen […]: am Gewinnzweck, der einige wenige wohlhabend macht oder an einem Leben, in dessen Mittelpunkt die Sorge füreinander und für die Umwelt steht.“

Feline Tecklenburg. 2021. Wirtschaft ist Care ist radikale Demokratie. In: Fehle und Langenbacher (Hrsg.). Dass die Welt wohnlich für alle wird. Klartexte, Anfragen, Perspektiven. Ina Praetorius zum 65. Geburtstag. Ostfildern: Matthias-Grünewald-Verlag.

„Gegenwärtig [kollidieren] zwei Logiken: diejenige des Marktes, die nach Profit sucht, und diejenige der Sorge, die versucht das Leben zu erhalten und hochzuhalten.“

Unas precarias a la deriva. 2017. Globalisierte Sorge. In: Bärtsch et al. Ökologien der Sorge. Wien: transversal.

„Jeder Mensch kommt als abhängiges Wesen auf die Welt und ist vom ersten bis zum letzten Tag seines oder ihres Lebens auf die Fürsorge anderer Menschen und die Ressourcen des Planeten Erde angewiesen.“

Uta Meier-Gräwe, Ina Praetorius & Feline Tecklenburg. 2023. Wirtschaft neu ausrichten. Care-Initiativen in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

„Die Transformation der Ökonomie als ganzheitliches politisches Projekt zu denken, bedeutet, dass wir in und mit all den unterschiedlichen, vielseitigen und über den Planeten verteilten Gesellschaften gemeinsam darüber verhandeln werden, wie wir arbeiten, produzieren, besitzen, lernen, wohnen, essen, gebären, sterben, feiern, lieben, uns fortbewegen und versammeln wollen. Und wir […] entscheiden, woran wir all das messen […]: am Gewinnzweck, der einige wenige wohlhabend macht oder an einem Leben, in dessen Mittelpunkt die Sorge füreinander und für die Umwelt steht.“

Feline Tecklenburg. 2021. Wirtschaft ist Care ist radikale Demokratie. In: Fehle, Hans Jörg und Andrea Langenbacher (Hrsg.). Dass die Welt wohnlich für alle wird. Klartexte, Anfragen, Perspektiven. Ina Praetorius zum 65. Geburtstag. Ostfildern: Matthias-Grünewald-Verlag.

Öffentliches

Care-Ökonomie und die damit verbundene Sorgearbeit sind meist unsichtbar. Der gesellschaftliche Diskurs darüber wird zum Glück immer sichtbarer. Hier ist eine Auswahl meiner Beiträge dazu sowie zu weiteren Aspekten von Wirtschaft, Arbeit und Demokratie.

Publikationen

Feline Tecklenburg. 2024. Was Windeln wechseln und Klo putzen mit Wirtschaft zu tun haben. DGB-Blog Was verdient die Frau? Mehr erfahren

Feline Tecklenburg. 2023. Der homo oeconomicus ist keine alleinerziehende Mutter. In: Außerschulische Bildung, Nr. 4/23, Berlin. Mehr erfahren

Uta Meier-Gräwe, Ina Praetorius, Feline Tecklenburg (Hrsg.). 2023. Wirtschaft neu ausrichten. Care-Initiativen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Opladen: Verlag Barbara Budrich. Mehr erfahren

Feline Tecklenburg. 2021. Pflicht, Verantwortung, Genuss!? Appell für ein lustvolles Sorgen in der politischen Philosophie. theorieblog.de Mehr erfahren

Feline Tecklenburg. 2021. Wirtschaft ist Care ist radikale Demokratie. In: Fehle, Hans Jörg und Andrea Langenbacher (Hrsg.). Dass die Welt wohnlich für alle wird. Klartexte, Anfragen, Perspektiven. Ina Praetorius zum 65. Geburtstag. Ostfildern: Matthias-Grünewald-Verlag. Mehr erfahren

Ina Praetorius, Feline Tecklenburg, Georges Zahno. 2021. Wirtschaft ist Care – (K)ein Spaziergang. Zum Beispiel in Sursee. Herausgegeben von der Siebten Schweizer Frauen*synode. Mehr erfahren

Feline Tecklenburg. 2021. Die Veränderung einer grossen Sache. Ein Bericht über die coronabedingte Transformation der Frauensynode. FAMA, Nr. 2/21, Zürich. Mehr erfahren

Feline Tecklenburg. 2020. Wirtschaft ist Care ist Politik. Neue Wege, Jg. 114, Nr. 9, Zürich. Mehr erfahren

Interviews

Mai 2023 _ Dissens Podcast #213 Care-Ökonomie: Warum unsere Wirtschaft ein Fürsorge-Update braucht Mehr erfahren

Januar 2023 _ Interview mit kath.ch zum Weltwirtschaftsforum in Davos Mehr erfahren

Videos

Januar 2024 _ Keynote bei „STAGE-CARE – Wer erzählt uns keine Geschichte und warum?“ im Berliner Ballhaus Ost Mehr erfahren

Mai 2023 _ Buchlaunch des Sammelbandes „Wirtschaft neu ausrichten – Care-Initiativen in Deutschland, Österreich und der Schweiz“ im Literaturhaus Freiburg Mehr erfahren

Januar 2022 _ Kommentar zur Sorgekrise beim Berliner Dialog über den UNRISD Flagship Report „Shifting Power for a New Eco-Social Contract“ Mehr erfahren

Juni 2021 _ Dokumentarfilm „Leistung zum Nulltarif? Vom Wert der Sorge für andere“ von Sabine Jainski Mehr erfahren

Foto: Philip Wilson

Anfragen

Sie haben eine Projektidee, die Sie mit mir umsetzen möchten? Sie forschen zu ähnlichen Themen und wollen sich austauschen? Die sozial-ökologische Transformation gelingt nur gemeinsam und durch die Multiplikation von Bewusstsein und Expertise.

Ich biete Vorträge, Workshops, Interviews, Moderation zu themenspezifischen Veranstaltungen, Beratung und Artikel.

Bisherige Zusammenarbeit u.a. mit: Bundesstiftung Gleichstellung; Robert Bosch Stiftung; United Nations Research Institute for Social Development (UNRISD); Equal Pay Day; Business and Professional Women Germany (BPW); Universität Wien; DGB; Arbeitskreis deutscher Bildungsstätten; Rosa Luxemburg Stiftung Brüssel; Pro Quote Bühne; Thinktank Hot or Cool; Hochschule für Gesellschaftsgestaltung; Junge Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft; Grüne Jugend Hamburg; Bündnis 90/ Die Grünen, Landesverband Niedersachsen; Wellbeing Economy Alliance; Deutsche Gesellschaft für Hauswirtschaft e.V.; FRIBIS (Freiburg Institute for Basic Income Studies); Futur F e.V.

Schreiben Sie mich gerne an: contact(at)felinetecklenburg.com

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